Mein Lieblingsfest
Jeder Mensch hat seine eigenen Vorlieben und Traditionen, wenn es um Feste und Feierlichkeiten geht. Für mich ist Weihnachten das schönste und bedeutendste Fest des Jahres. Schon seit meiner Kindheit verbinde ich mit diesem Fest viele wunderbare Erinnerungen und Gefühle, die auch heute noch eine besondere Bedeutung für mich haben.
Die Vorfreude auf Weihnachten beginnt bereits Wochen vorher. Die Straßen und Häuser werden festlich geschmückt, überall leuchten Lichterketten und es duftet nach frisch gebackenen Plätzchen und Tannengrün. In dieser Zeit wird es auch in der Schule und auf der Arbeit ruhiger, und man hat endlich die Gelegenheit, sich auf das Wesentliche zu besinnen: die Zeit mit der Familie und den Liebsten.
Ein fester Bestandteil unserer Weihnachtsvorbereitungen ist das gemeinsame Backen von Plätzchen. Meine Mutter und ich backen jedes Jahr eine Vielzahl von verschiedenen Sorten: Vanillekipferl, Zimtsterne und Lebkuchen gehören zu unseren Favoriten. Diese Tradition hat nicht nur den praktischen Nutzen, dass wir immer genug Weihnachtsgebäck haben, sondern sie fördert auch die Gemeinschaft und das Miteinander in unserer Familie.
Am Heiligabend, dem 24. Dezember, beginnt der eigentliche Festtag. Morgens gehen wir alle zusammen in den Wald, um einen Weihnachtsbaum auszusuchen. Wir achten immer darauf, einen besonders schönen und gleichmäßig gewachsenen Baum zu finden. Zu Hause wird der Baum dann liebevoll geschmückt: mit Kerzen, Kugeln, Lametta und selbstgebastelten Sternen. Jedes Jahr gibt es auch einige neue Dekorationselemente, die wir im Laufe der Zeit gesammelt haben.
Der Nachmittag des Heiligabends ist meist der ruhigste Teil des Tages. Wir sitzen zusammen, hören Weihnachtsmusik und erzählen einander Geschichten aus vergangenen Zeiten. Diese Momente sind für mich besonders wertvoll, denn sie zeigen, wie stark die Bindungen innerhalb unserer Familie sind.
Das Abendessen am Heiligabend ist ein weiteres Highlight. Traditionell gibt es bei uns ein festliches Mahl mit Gans, Rotkohl und Klößen. Der Duft der Speisen erfüllt das ganze Haus und verbreitet eine wohlige Atmosphäre. Nach dem Essen versammeln wir uns um den Weihnachtsbaum, singen Weihnachtslieder und lesen die Weihnachtsgeschichte.
Der Höhepunkt des Abends ist die Bescherung. Die Freude in den Augen der Kinder, wenn sie ihre Geschenke auspacken, ist unbezahlbar. Doch es geht nicht nur um materielle Dinge; vielmehr ist es die Geste des Schenkens und die damit verbundene Freude, die dieses Ritual so besonders macht.
Der erste Weihnachtstag, der 25. Dezember, wird meist etwas ruhiger verbracht. Wir besuchen oft Verwandte oder empfangen selbst Gäste. Es wird viel erzählt, gelacht und natürlich weiter geschlemmt. Diese Tage sind für mich ein Symbol der Zusammengehörigkeit und des Friedens.
Weihnachten ist für mich mehr als nur ein Fest; es ist eine Zeit der Besinnung, der Dankbarkeit und der Liebe. In einer immer hektischer werdenden Welt bietet dieses Fest eine willkommene Gelegenheit, innezuhalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es ist eine Zeit, in der man sich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben besinnt: Familie, Freundschaft und das Gefühl der Geborgenheit. Deshalb ist Weihnachten mein Lieblingsfest.